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Heimatkundlicher Arbeitskreis Biskirchen e.V.

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Wer wir sind

Der Heimatkundliche Arbeitskreis Biskirchen wurde am 5. Mai 1987 im Café “Am Hain” gegründet. Die Vereinsarbeit begann gleich mit der Erstellung des ersten “Biskirchener Heimatkalenders”, der seitdem ununterbrochen bis heute herausgegeben wird. Er beinhaltet neben Anekdoten und geschichtlichen Ausarbeitungen, alten und neueren Fotografien auch Begebenheiten des Zeitgeschehens. Unser 100 Seiten starkes Jahresheft stellen wir jährlich Anfang November im Rahmen einer unterhaltsamen Veranstaltung vor, die zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens im Leuner Stadtteil Biskirchen gehört.

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Darüber hinaus haben wir Foto- und Dokumentenausstellungen, historische Exkursionen, Open-Air-Veranstaltungen mit altem Brauchtum und Handwerk sowie Bildernachmittage durchgeführt, die guten Zuspruch fanden. Zu den Aufgaben unseres Vereins gehören das Digitalisieren alter Fotos, das Erfassen der Zeitungsberichterstattungen, das Archivieren historisch interessanter Unterlagen aus dem Vereinsleben und aus Privatbesitz und die Verwaltung der Aktenbestände der ehemals selbständigen Gemeinden Biskirchen, Leun und Stockhausen (Stadtarchiv Leun). Ebenso widmet sich der Arbeitskreis auch denkmalpflegerischen Aufgaben im Ortsbereich, wie z.B. die Betreuung der Denkmalanlage “Bischofskirche” und der “Erinnerungsstätte Ulmtalbahn”.

 

Der Arbeitskreis hütet das schriftliche Vermächtnis unserer allernächsten Heimat. Die Arbeit ist sehr zeitintensiv, aber auch erfüllend. Geschichtlich und politisch interessierte Menschen sind uns sehr willkommen, denn die Erforschung unserer Heimatgeschichte ist eine “never ending story” und bedarf einer Fortsetzung - auch personell.

 

Unser Vereinsdomizil ist das DGH “Zur Grünen Au” in Biskirchen (Auweg 20). Archiv: Öffnungszeiten montags (außer dem zweiten Montag im Monat) von 19:30 bis 22:00 Uhr.

 

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In Biskirchen auf Spurensuche

In den letzten Wochen vor den Sommerferien erkundete die Klasse 3a ihre Stadt Leun.               Auf dem Stadtplan konnten sie alle Stadtteile finden und die Infrastruktur der einzelnen Stadtteile vergleichen. Auch die Bedeutung des Wappens wurde herausgefunden.            Schließlich stellten sich alle die Frage: Wie lebten die Menschen eigentlich früher?                 Und so begab sich die Klasse 3a auf Zeitreise.                                                                                                Im Unterricht lernten die Kinder, wie Schule früher aussah. Dazu schrieben sie mit Feder und Tinte. Die Schrift „Sütterlin“ machte allen großen Spaß. Frau Inderthal verwandelte sich für eine Unterrichtsstunde in das strenge Fräulein Geißler und durfte Heinrich und Hedwig „züchtigen“. Auf Zeitreise ging es auch mit Herrn Harald Zech vom Heimatkundlichen Arbeitskreis Biskirchen. An einem Vormittag ging es darum, in Biskirchen Spuren vom Leben früher zu finden. Da gab es jede Menge…. Da, wo noch vor Jahren eine riesige Dreschhalle stand, stehen heute viele Wohnhäuser. Mit alten Fotoaufnahmen konnte Herr Zech dies für die Kinder veranschaulichen. Er gab bei der Gelegenheit Einblicke in das Leben der Bauern, die beispielweise ihr Getreide alle zum Dreschplatz brachten und das Getreide lebenswichtig zum Füttern vom Vieh und Brot backen war, da die Familien sich weitgehend selbst versorgen mussten. Im Bereich der Kirche zeigte Herr Zech den Kindern die unterschiedlich verbauten Materialien an alten Häusern und berichtete, dass das ganze Baumaterial, wie Lehm und Steine aus der Nähe kam und man früher vieles selbst machen musste. Die Kinder verglichen es immer wieder mit dem Leben heute und stellten fest, dass ihr Leben doch weitaus angenehmer ist.                                                                                                                                            Ein absolutes Highlight war der Besuch der alten Mühle von Herrn Nolte, der uns seine Tore öffnete. Er führte die Kinder durch das Mühlengebäude am Mühlbach vorbei. So konnten die Kinder auch das große Mühlenrad in Aktion bestaunen. Herr Nolte berichtete, dass früher mit der Kraft des Wassers Mühlsteine bewegt wurden, um Korn zu mahlen. Er möchte heute versuchen, mit der Kraft des Wassers Strom zu erzeugen, was speziell einige technikbegeisterte Kinder besonders interessierte. Dank Herrn Nolte und Herrn Zech ging damit ein besonderer Schulvormittag zu Ende, der allen viel Freude bereitete und einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Constanze Inderthal, Klassenlehrerin der Klasse 3a

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Historische Mühlenwanderung in Biskirchen – ein Rückblick

Der Heimatkundliche Arbeitskreis Biskirchen hatte am 21. September zu einer historischen Wanderung auf den Spuren der Mühlengeschichte eingeladen. 45 Mitwanderer folgten dem Vorsitzenden des Arbeitskreises, Matthias Diehl, der entlang des Mühlgrabens – stromaufwärts – an verschiedenen Punkten Wissenswertes aus der Geschichte des Mühlenwesens und der Mühlen erzählte. Dabei bezog sich Diehl auch auf die beruflichen und familiären Vernetzungen von Müllerdynastien im heimischen Raum.
Erläutert wurde zunächst die ehemalige Lohmühle bei der Ulmbachbrücke, die vor zweihundert Jahren u.a. eine ortsansässige Gerberei direkt am Mühlgraben mit dem Endprodukt, der Gerberlohe, zur Konservierung von Tierhäuten beliefert worden ist. Später nutzte man die Mühlentechnik zum Betreiben einer Ölmühle und auch eine Mineralmühle zur Herstellung von Ockerfarbe existierte vor etwa 150 Jahren auf dem heute von einer Straßenkreuzung überbauten Areal. Auch der Mühlgraben hatte damals einen anderen Verlauf und mündete unterhalb der Eisenbahnbrücke in den Ulmbach.  
Weitere Stationen waren neben einer ehemaligen Kistenfabrik, die vor der Einführung der Elektrizität zum Antrieb der Maschinen per Windrad versorgt wurde, auch der 1836 gebaute Mühlentunnel unterhalb der ehemaligen „Herrschaftlichen Mühle“, die Dorfmühle in der sogenannten „Mühlecke“.
Das im Laufe der letzten Jahrzehnte vom jetzigen Eigentümer sanierte Gebäudeensemble mit rund 500-jähriger Geschichte zählt zu den denkmalgeschützten Einzelobjekten im Biskirchener Ortskern. Als technisches Kulturdenkmal beherbergt es ein kürzlich fachgerecht eingebautes stählernes Wasserrad mit einem Durchmesser von 3,8 Meter und einer Breite von 1,0 Meter, das mit 36 Schaufeln ausgestattet ist und „oberschlächtig“ versorgt wird.
Auch die vielfältige Nutzung des Mühlgrabens für Mensch und Tier, der „Umfluter“ („Müllersch Öwwerschoss“ genannt) und die dazugehörigen Wasserrechte wurden thematisiert. Der Umfluter dient der Regulierung des Aufschlagwassers für das Mühlrad der Dorfmühle, indem ein kleiner Kanal vom Mühlgraben abzweigt und unterhalb der Mühle wieder dem Hauptstrom zugeführt wird.
Dem Mühlgrabenverlauf folgend erreichte die Wandergruppe die alte Schlagmühle, eine ehemalige Ölmühle mit zwei Mahlgängen. Der Ursprung dieser Einrichtung war eine Hammerschmiede aus dem 17. Jahrhundert, die das verhüttete Eisen der „Bissenberger Hütte“ weiterverarbeitete.
Am Mühlgrabenwehr, wo der Kanal vom Ulmbach abzweigt, erläuterte Diehl noch die zu Biskirchen gehörende „Pitzmühle“ mit eigenem Mühlgraben, ebenfalls denkmalgeschützt, sowie die 1313 urkundlich erwähnte „Bissenberger Mühle“ im Hüttenfeld und die Stockhäuser „Feuringsmühle“ bzw. die Schlagmühle, die jedoch nicht angelaufen wurden.
Neben einer Erfrischungsstation zur Halbzeitpause der Wanderung luden die Heimatkundler die Teilnehmenden in den Biergarten „Zur grünen Au“ zu einem geselligen Abschluss bei „Spatzekließ und Specksoße mit Apfelbrei“ in herbstlichem Ambiente ein.
Hingewiesen wurde auf das geplante Mühlenfest am traditionellen deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, dem 9. Juni 2025, auf dem Gelände der „Herrschaftlichen Mühle“.   
(M.D./ 24.09.2024)     

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